Ich bin für’s Rollen: Non-vegan-not-even-close-to-pumpkin-cinnamon-rolls

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Ich melde mich aus zusammengekauerter Position. Flächendeckender Körperkontakt mit der Heizung, die nach einem Wochenende außer Haus erstmal mich erwärmen muss, bevor sie sich die eigentlich geliebten hohen Decken meiner Wohnung vornehmen darf. Minus mal minus ergibt plus. Und da ich mich nicht vollkommen passiv dem Heizkörper hingeben möchte, erscheint mir als einzig sinnvolle Lösung: ich esse etwas, dass meiner Lage sehr nahe kommt. Etwas Zusammengerolltes. Zimtschnecken. Letztes Jahr war ich experimentierfreudig und habe ganz und gar köstliche vegane Kürbiszimtschnecken fabriziert. Dieses Jahr bin ich faul. Naja, selbstgebacken wird schon noch, aber bei Aldi gab es so verführerisch einfach aussehende eingelegte Kürbisstücke im Angebot. Bei Aldi im Angebot könnte stutzig machen. Ein furchtbares lila-schwarzes Etikett “Halloween-Kürbis” eventuell auch.. aber in meinem Kopf war ” das ist ja quasi wie canned pumpkin!”. Kein Kämpfen, Kochen, Backen, Stampfen mit dem orangenen Ungetüm! Fast.

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Zum Glück für die Schnecken – zum Pech für mich- habe ich ein Stückchen probiert. Habe überlesen, sauer eingelegt. Hätte ich mir auch denken können, selten so was Ekelhaftes gegessen. Aus der Traum von Gemüsebäckerei (Kürbis ist bestimmt kein Gemüse, aber egal. Gehört er zu den Nüssen? Ist er eine Erdbeere?). Meine Logik des Veganen Backens folgt dem Grundsatz: ersetze das Ei durch Apfelmus. Ersetze das Apfelmus durch anderes Mus. In diesem Fall dann Kürbismus. Ersetze das Kürbismus durch Ei. Denn Ei funktioniert tatsächlich wunderbar als Eiersatz. Wer hätte das gedacht. Da das mit dem vegan eh schon nicht so super begonnen hatte, habe ich dann auch mit der Milch weiter gemacht, deren Existenz in meinem eine Seltenheit ist, und aus mangelndem Konsum, schrie sie: “Hello, my name ist milk!”. Na gut. 

Von vorne. Man nehme eine Tasse Milch (vegane, wer das hinkriegt) und 2 Esslöffel Butter und erwärme beides vorsichtig in einem kleinen Topf, bis die Butter geschmolzen ist. Vorsichtig heißt nicht kochen. Auf Lauwärme abkühlen lassen und ein Päckchen Trockenhefe (zähneknirschend, für frische Hefe hätte ich das Haus verlassen müssen…) einrieseln lassen. Erstmal 10 Minuten einwirken lassen, dann einen Esslöffel braunen Zucker, eine gute Prise Salz und einen Teelöffel Zimt einrühren. Kurz stehen lassen (man merkt schon, es ist das perfekte Rezept um sich ablenken zu lassen!) und dann das Ei unterrühren.

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Jetzt nach und nach ca. 3 Tassen Mehl hinzufügen. Wenn der Teig zu fest und klebrig ist, auf die Hände umsteigen und kneten. Für eine gute Konsistenz mit der Mehlmenge variieren. Die Schüssel ausspülen und etwas Öl darin verteilen. Den Teigball hineinsetzen und mit Frischhaltefolie oder Handtuch abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen….bis der Teig schön aufgegangen ist. Das dauert ungefähr eine dreiviertel Stunde.

Den Teig rechteckig ausrollen und mit etwa 3 Teelöffeln geschmolzener Butter bestreichen. Dann nicht sparsam sein mit braunem Zucker und Zimt…und Nüssen oder Rosinen oder was man halt gerne mag. Den Teige an der langen Seite aufrollen und in ungefähr 5 Zentimeter breite Schnecken schneiden. Eine Auflaufform fetten und mit etwas Zucker berieseln. Die Schnecken hineinlegen und, wenn man Zeit hat, nochmal ein bisschen rumhängen lassen. Bei 180 Grad eine gute halbe Stunde backen und dann…genießen, aufwärmen, entspannen!

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